„Männer kannste in der Pfeiffe rauchen“?!
Das hat meine Mama ganz oft zu mir gesagt. Mehr dazu später
Lass uns erst einmal zum Thema Vertrauen sprechen:
In meiner Arbeit mit meinen tollen Single Mums rund um das Thema Liebe & Partnerschaft stoßen wir immer irgendwann auf ein zentrales Thema. Es ist im Prinzip der Ursprung dafür, dass die Frauen sich noch gar nicht richtig (und sei es nur gedanklich) auf eine neue Beziehung einlassen können & wollen. Es blockiert sie unterbewusst.
Es geht um
Vertrauen.
Vertrauen in die Liebe.
Vertrauen in die Männer.
Vertrauen ins Leben.
Aber vor allem das Vertrauen in sich selber.
Das wird erst einmal sehr durchgeschüttelt werden wenn wir mal sehr im Leben enttäuscht worden sind.
Auch ich hatte damals nach der Trennung erstmal lange Zeit mit einem großen Misstrauen den (armen) Männern gegenüber zu kämpfen.
Das hat mich oft kühl und unnahbar wirken lassen. Ich habe regelrecht an Männern das Haar in der Suppe gesucht und schön meine Schutzmauer hochgehalten.
Wie entsteht Mißtrauen?
Misstrauen entsteht zum Beispiel, wenn wir wiederholt enttäuscht wurden. In uns stecken noch Verletzungen und negative Beziehungserfahrungen, die wir noch nicht wirklich losgelassen haben.
Vielleicht wurde Dir aber auch einfach nur vorgelebt, dass man der Welt, den Männern oder sonst was nicht einfach so naiv „trauen“ sollte.
Bei mir war es beispielsweise meine Mama, die mir immer unterbewusst durch ihre bewertenden Aussagen über Männer vorgelebt hat, dass man Männern besser nicht trauen sollte.
„Männer!“
oder
„Männer kannste in der Pfeiffe rauchen“ (so ein richtiger 80ger Jahre-Spruch ).
Es gibt sooo viele tolle, treusorgende, engagierte Männer und Väter dort draußen. Denn die können ja auch gar nix dafür – für was, was unser Kopfkino so bereithält. Ist auch besser so
Es ist unsere innere Welt die uns so denken lässt. Unsere alten Erfahrungen die uns wiederum diese negative Überzeugung glauben lassen und wir damit alle über einen Kamm scheren und uns – bye the way – nur komplett selbst im Weg stehen…
Hintergründe zu Vertrauen & Misstrauen
Misstrauen ist ein Gefühl, das wir selbst in uns erzeugen - ebenso wie Vertrauen. Wir reden uns ein, dass es diese Person nicht ehrlich mit uns meint, was Gemeines im Schilde führen könnte, uns verletzten oder belügen könnte.
Mangelndes Vertrauen ist das gleiche wie Kontrollsucht: Wir denken, wir müssen alles antizipieren und kontrollieren damit wir bloß nichts erleben, was wir denken, nicht verkraften könnten oder damit umgehen könnten.
Wenn wir generell misstrauisch sind, dann suchen wir stets im Verhalten und den Worten anderer nach Beweisen dafür, dass diese uns schaden wollen.
Selbsterfühlende Prophezeiung bei Misstrauen:
Dieses Misstrauen führt dann wiederum dazu, dass wir auch dementsprechend diese negative Erfahrung machen und damit unser Bild immer wieder selbst bestätigen. Dies ist die sogenannte selbsterfüllende Prohpezeihung.
Wir erschaffen uns also unbewusst immer wieder diese Situationen & Erfahrungen, die uns unser Misstrauen bestätigen.
Dies strahlen wir im menschlichen Miteinander auch aus - so dass unser gegenüber unbewusst das Gefühl bekommt „hier stimmt was nicht“ weil wir nicht durch unser Misstrauen nicht offen und vertrauensvoll rüberkommen
Also wird auch unser Gegenüber eine Art Misstrauen spüren (alles auf unterbewusster Ebene) und agiert dementsprechend nicht mehr offen oder hält Informationen zurück.
Beispiel:
Wenn wir Angst haben, dass der Mann uns betrügen könnte reagieren wir misstrauisch ihm gegenüber. Wir fragen nach Details, „hübschen Kolleginnen“ oder kontrollieren gar im schlimmsten Falle sein Handy.
Unterbewusste Gedanken dahinter könnten sein: „Ich traue Männern nicht“, „ich traue mir selbst nicht zu, dass ich eine Trennung verkraften könnte (emotionale Abhängigkeit) oder „ich bin nicht liebenswert genug“ oder „ich bin ohne Partner weniger wert“.
Das Misstrauen strahlen wir natürlich dann auch unterbewusst aus. Der Partner beginnt dann vielleicht, das ein oder andere Detail zu verheimlichen:
Beispielsweise dass er die Kollegin wirklich hübsch findet (eine ganz sachliche Aussage eigentlich, denn das heißt ja noch lange nicht, dass er uns betrügt!). Und so schaukelt es sich hoch und schwupps, fliegt eine Affäre auf.
Das bedeutet: Wenn wir anderen stets böse Absichten unterstellen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn diese sich genauso verhalten, wie wir es erwarten.
Neues Vertrauen in einer Beziehung ist wichtig
Vertrauen schützt uns natürlich nicht vor schlechten Erfahrungen. Vertrauen kann immer enttäuscht werden. Das ist das Leben. Doch ein gesundes Vertrauen benötigen wir einfach für gesunde zwischenmenschliche Beziehungen. Erst dieses Vertrauen macht unser Leben doch lebenswert. Alles andere ist ein Leben aus Strategie und mit einer großen Schutzmauer um uns rum. So kann ja keine echte Liebe, Nähe und Verbindung entstehen.
Wir leben in einer emotionalen Null-Linie und lenken uns bestenfalls andauernd mit tausend To Do`s ab damit wir diese Null-Linie nicht so spüren. Und wer will das bitte sein Leben lang?
Misstrauen = mangelndes Selbstvertrauen
Misstrauen bedeutet umgekehrt also auch, dass wir an einem mangelndem Selbstvertrauen leiden. Wir trauen uns nicht zu, mit einer eventuellen Enttäuschung umgehen zu können. Wir trauen uns nicht zu, eine Krise auch wieder überleben und gestärkt daraus hervorzugehen. Wir haben Angst, uns wieder so hilflos und den Umständen ausgeliefert zu fühlen..
Nur wer über eine ausreichend große innere Stärke verfügt, kann auch vertrauen.
Liebe braucht Vertrauen - für eine glückliche Beziehung
Die wichtigste Zutat für eine tolle Liebesbeziehung ist also, dass wir uns selber vertrauen, dass unser Leben weitergehen wird…
Dass wir es schon meistern werden, wenn diese Beziehung auseinander gehen sollte.
Erst wenn wir uns selbst aus tiefstem Herzen vertrauen – können wir auch wieder dem Leben, anderen Menschen und auch einer Partnerschaft vertrauen.
Im tiefsten Inneren wünschen sich alle Single Mamas in Bezug auf eine neue Partnerschaft GENAU dieses neue VERTRAUEN in die LIEBE...
...dass auch sie eines Tages wieder eine tolle Partnerschaft führen werden in der sie sie SELBST sein können (vor allem nach einer großen Enttäuschung).
Findest Du Dich in diesen Gedanken auch wieder? Wünscht Du Dir eigentlich auch, endlich diese alten Enttäuschungen hinter Dir zu lassen, Dein Herz wieder nach und nach zu öffnen?
Vertrauen, Enttäschung & neues Selbstvertrauen -wie hängt das alles zusammen?
Hier fasse ich für DICH nochmal zusammen:
Für neues Vertrauen...
...dürfen wir unsere Angst vor erneuter ENTTÄUSCHUNG loslassen die momentan noch unsere SCHUTZMAUER hochhält und uns nicht mehr so recht an die echte Liebe in einer Partnerschaft glauben lässt...
Angst vor erneuter Enttäuschung haben wir dann nicht mehr...
...wenn wir uns selbst mehr vertrauen dass wir auch mit einer eventuellen Trennung wieder klarkommen würden.
Dieses Selbstvertrauen entsteht wiederum...
...wenn wir zum Beispiel mal zurückschauen WAS wir schon ALLES an Herausforderungen im Leben gemeistert haben, auf die wir echt stolz sein können! Dadurch entsteht echte innere Stärke & wir beginnen immer mehr auf uns selbst zu "setzen", dass wir das Leben schon meistern werden.
Wir machen uns, unsere Änsgte und unseren Gemütszustand NICHT mehr von äußerlichen Dingen oder Menschen abhängig.
Wir sind zentral in uns verankert. Das gibt uns Halt. Das gibt uns neues Vertrauen. Wir trauen uns also wieder, unser Herz etwas zu öffnen...Schritt für Schritt. Immer mit dieser festen Verankerung in uns selber.
Höre hier die passende Podcast-Folge:
"Wie Du lernst, nach einer enttäuschten Liebe wieder zu vertrauen"